Wie beschwerlich waren doch die Alltage unseren Grossmüttern vor langer Zeit!
In aller Herrgottsfrühe musste der Ofen angeheizt werden, damit wenigstens ein bisschen Wärme die unteren Gemächer durchströmten. Das Wasser, zuerst mal auf dem Herd erhitzt, damit es später zum Abwasch dienen konnte. Wäsche waschen, hiess; in mühseliger Arbeit mit Seife auf dem Waschbrett, die Kleider der Grossfamilie zu schrubben…meistens mit dem Jüngsten am Rockzipfel hangend!
Der grosse Garten war Sache der Frau, diesen zu unterhalten und neben dem Haushalt zu schauen, dass eigenes Gemüse und Früchte auf dem Tisch landen. Auch der Kosten wegen, mussten doch viele Mäuler gestopft werden. Nicht zu vergessen, das ganze Einmachen, damit man auch im Winter daraus schöpfen konnte. Da hiess es noch nicht, schnell mit dem Auto in den nächsten Laden, um nach Gaumenslust etwas einzukaufen.
Alltäglich Fleisch war unvorstellbar, wenn dann war es dem Familienoberhaupt gegönnt, der durch strenge, körperliche Arbeit so wieder zu Kräften kam. Nicht umsonst, heissen die grossen Fleischstücke, die im Ofen mit feiner Sauce schmorten, Sonntagsbraten! Denn nur dann, gab es so kleine Festessen.
Das gleiche wurde übrigens mit der Kleidung gehandhabt. Es gab Werktags – und Sonntagskleider…wobei auch ich das noch als kleines Mädchen erlebte. Es reichte vollkommen mit geflickten Hosen und abgewetzten Schuhen zur Schule zu gehen und draussen zu spielen. Nur am Sonntag, durfte ich ein schönes Röckchen tragen und dann und wann dazu noch ein Schleifchen in die Haare klemmen. Das verstand ich nicht, wollte ich doch auch unter der Woche herzig angezogen sein…aber so war das einfach und Punkt! Schaden davon getragen habe ich deshalb nicht, aber dass ich mich heute auch im Alltag gerne hübsch anziehe, ist vielleicht auch deshalb ein Grund!
Aber ja meine Lieben, wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie beschwerlich die Wochentage für unsere älteren Generationen waren. Doch ich glaube wir schätzen wie privilegiert wir heute sein dürfen…
Was wir aber bestimmt alle etwas nachtrauern, ist die grossartige Küche anno dazumal. Jeder mag sich an die verführerischen Düfte bei der eigener Grosmutter in der Küche erinnern. Unverwechselbar der feine Geschmack, beim Geniessen der traditionellen, einfachen Gerichte.
Naaa, was glaubt ihr habe ich euch heute deshalb mitgebracht? Ich hoffe ich kann euch in eure Erinnerungen zurückrufen und ein bisschen in Nostalgie schwelgen lassen. Das ist heute auch viel einfacher geworden, etwas herunter scrollen und ihr schwebt in der köstlichen, einfachen Küche! Unbedingt nachkochen…
Ich wünsche euch eine sonnige Zeit.
Bis bald und ganz herzliche Grüsse, eure
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