“Grüessich” heisst es einem überall freundlich entgegen, hält man sich in dieser wunderschönen Gegend der Schweiz auf. Das Emmental mit seinen bilderbuchmässigen, verträumten Orten ist für mich der Inbegriff der Schönheit unseres Landes. So müssen Touristen sich fühlen, eine kleine, heile Welt… Wer jedoch glaubt hinter diesen traditionellen, nostalgischen Fassaden befinden sich Besitzer die nur bis zum Gartenzaun denken, täuscht sich. Diese Leute sind sehr innovativ und äusserst geschäftstüchtig und gar nicht hinderwälderisch, wie wir das vielleicht anehmem würden. Bestimmt, sie sind sehr stolze Bauern ihrer Höfe die gepflegt und gehegt werden zur Freude uns aller, aber sehr offen für Neues.
Vielleicht hats mir diese Gegend auch so angetan, weil mein Grossvater mütterlicherseits ursprünglich ein Berner war, ein bisschen eingeimpft, wer weiss! Ein lustiger, weiser Mann der Geschichten aus seinem Leben erzählen konnte, so spannend das man die Welt drumherum vergass…
Als wir kürzlich Kumpanen für unsere lieben Hühner suchten, fanden wir diese in der Nähe des Kemmeriboden-Bad in Schangnau (dazu etwas später im Text). Ich war natürlich sofort dabei, unsere Hühnerschar mit den Schönlingen aus dem geliebten Emmental aufzustocken! Seit ein paar Tagen, hat sich Eines besonders hartnäckig am frühen Morgen gemeldet… statt ein braves Huhn ist ein stolzer Hahn zum Vorschein gekommen. Oh je, mal schauen ob sich seine Innbrunst in Grenzen hält…
Nun zum Kemmeriboden-Bad, das ist ein Ort den ich wärmsten empfehlen kann. (Ich bin zwar kein Travel- und Ausflugsblog, aber diese Ausnahme muss sein). Dort gibt es die typischen, übergroßen Merängge, seviert mit Nidle (Meringues mit Schlagrahm) und Glace. Das ist die absolute Königsklasse! Die Meringues werden so hochkarätig gelagert wie an anderen Orten die besten Weine. Wunderbar…ein Genuss zum Dahinschmelzen. Und das alte, ehrfürchtige Haus das in der 6. Generation mit viel Liebe fürs Detail geführt wird, ist einfach ein Traum.
Ich habe naürlich auch ein bescheidenes Meringues-Rezept auf der Startseite das ich euch gerne weitergebe. Nach meiner Art; etwas (!) kleiner und herzig pastell-farbig. Probierts aus, es ist ganz einfach, ausserdem ein spezielles Mitbringsel zu Einladungen und lange haltbar dazu. Zusätzlich noch etwas “Chüschtiges”, ein superfeiner Emmentaler Hackbraten, zu dem glasierte Rüebli und ein Kartoffelgratin herrlich passen. Wers gerne etwas leichter mag, kann auch einfach ein bunter Sommersalat dazu servieren. Somit habt ihr ein gelungenes, urchiges Festessen.
Liebe Grüße und bis bald
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Liebe Belinda,
das hast Du ja wieder toll gemacht. Besonders die Beschreibung des Emmentals finde ich wunderschön, da werden in mir natürlich auch Erinnerungen wach an meinen Vater, der immer
die tollsten Geschichten aus dieser Gegend erzählt hat.
Aber auch die feinen Rezepte werde ich wieder ausprobieren, Fettpölsterchen hin oder her.